Die 43. Filmtage haben stattgefunden! Und wie!!!


Es war für uns alle überraschend, dass es so gelaufen ist, dass die Filme gekommen sind, dass die Jury ein tolles Programm erstellt hat, dass die Technik richtig gut funktioniert hat, dass wir uns nicht angesteckt haben, außer mit dem bekannten Filmvirus.
Ganz besonders waren die Filmgespräch ein diesem Jahr. Irgendwie intensiver, auch persönlicher. Aber heißt das, dass wir das Festival in Zukunft …?
Um Himmelswillen NEIN! Wir brauchen den persönlichen Kontakt, wir brauchen das geplante und moderierte Gespräch ebenso dringend wie das freie, unstrukturierte, gemeinsame in Filmrichtung denkende Reden.
In diesem Sinne: wir freuen uns auf den Oktober 2021, wir freuen uns auf Eure Filme, wir freuen uns auf Euch!

43. Filmtage bayerischer Schulen: ein Backstage-Bericht

Spannung! Man liest es in den Gesichtern der Film Expert*innen! Der Blick gebannt auf die Leinwand gerichtet,jeder Toilettengangverschoben, kurze Zwischenwertungen mit glänzenden Augen übermittelt, neu aufgetauchte Ideen im Kopf notiert (womöglich auch wieder vergessen), Getränk und Imbiss schnellzur Seite gelegt; jetzt sind wir dran beim Filmgespräch!Nie hätte ich erwartet, dieses Mitfiebern in den Gesichtern der zugeschalteten Filmgruppen zu lesen!
Bewundern, Befragen und verzaubert werden von den filmischen Arbeiten »der Anderen« – das machte bislang für meine Schüler die Filmtage bayerischer Schulen aus und es funktionierte wirklich online!Kurz zurück:Mein Backstage-Hilfsangebot für die Filmtage live und vor Ort wird kurzerhand angenommen. Mein neuer Job: Chat-Betreuung und CoModeratorin.
Mein Erster Eindruck: ein Chaos, Bildschirme, Kabel (was für ein Durcheinander!), Kameras, Licht, Rechner, drei maskierte Top Organisatoren (Hans, Katharina, Sebastian) unansprechbar ernst in angestrengte Gespräche vertieft.Souverän und hochprofessionell, weil genial durchdacht beginnt dann die Anmoderation, Begrüßung der Institutionen und Sponsoren, die Filme werden gestreamt, die Filmgruppen – so viele! – sind aufgereiht, kleingekachelt und gebannt.
Auf der anderen Seite erledigen einige wenige wohlinstruierte Zuarbeiter*innen in zwei kaltbeleuchteten Räumen »Dinge«: Letzte Fragen formuliert, Lan oder W-Lan?, telefonisch Nöte schnell beantwortet, Padlet aktualisiert, »Der Ton passt nicht!« – geklärt –

Einfühlsam und auch kritisch hinterfragend diskutierten die Moderatoren mit den Filmteams, als hätten beide Seiten immer schon die Kamera als Gegenüber.


Ich war wie letztes Jahr live vor Ort bei den 43. Filmtagen bayerischer Schulen in Holzkirchen. Es war alles anders. Es war sehr besonders.Zwei Seiten und dazwischen Kameras. Es hat geklappt! Profis eben!

„Junior Assistenz Film“ – ein erfolgreicher Start!

Selbstportrait mit besonderem Licht und Blur-Effekt

Der Plan „Junior-Assistenz Film“ ist eine Schülerakademie, speziell für Jugendliche, die sich für die Leitung und Betreuung von Filmgruppen, Filmklassen oder Filmangeboten im Ganztag interessieren. In drei Kursen zu je drei Tagen lernen die Schüler*innen die Grundlagen von Film, aber auch die Möglichkeiten der Vermittlung. Sie sollen ja filmisch engagierten Lehrkräften und deren Schüler*innen helfen Filme zu entwerfen, zu drehen und am Ende elegant zu schneiden. Als thematische Schwerpunkte wurden Trickfilm, Spielfilm und Dokumentarfilm ausgewählt.

Die Fakten
Dieses Konzept wurde im Januar 2020 erstmals in die Tat umgesetzt: 24 Jugendliche ab 15 Jahren wurden für den ersten Kurs von der Schule befreit, um sich mit den Möglichkeiten von Trick- und Animationsfilm auseinanderzusetzen. Die Jugendherberge in Leinach nördlich von Würzburg wurde mit einfachen Mitteln in einkomplettes Trickfilmstudio verwandelt. Reisekosten trugen die jungen Filmer selbst, die Referentenkosten übernahm das Kultusministerium.

Die heiße Phase
Überraschend war die Intensität der Zusammenarbeit an diesen drei Tagen. Die Schüler*innen saugten alle Anregungen auf und produzierten jeweils in den Umsetzungsphasen Trickfilme, die sogleich wieder gemeinschaftlich besprochen wurden. Um dem Anspruch der Filmdidaktik gerecht zu werden baten wir darum, dass auf der Metaebene zu jeder Einheit ein kurzes Tutorial gedreht wurde. Sicher ein anspruchsvolles Pensum, jeder Schüler und jede Schülerin produzierte selbst mehrere Trickfilme und war zugleich mindestens einmal in dem Team, das zu einer speziellen Methode des Trickfilms einen Erklärfilm drehte.

Erfahrungen
Zu Beginn der drei Tage stellte sich jede und jeder Teilnehmer*in mit einem kurzen Selbstportrait vor. Und schon da zeigte sich, dass wir es nicht mit Anfänger*innen zu tun haben würden. Engagierte und ambitionierte Jungfilmer*innen waren hier bereit, alles zu geben. Kaum Pausen, voller Einsatz, Gespräche auf hohem Niveau und entwickelte technische Kompetenzen prägten den Kurs. Manche waren eher kreativ und erfinderisch, andere erwiesen sich als Spezialisten in Schnittprogrammen oder inder Kameratechnik.

Ausblick
Als am Ende des Kurses „Hausaufgaben“ vergeben wurden, gab es kein Murren aber genaue Nachfragen. Und als der Corona-Lockdown den zweiten und dritten Kurs erstmal unmöglich machte, gingen uns dennoch Hausaufgaben zu. Um so mehrfreute es uns, dass Arbeiten der Junior Assistent*innen Film auf den Filmtagen bayerischer Schulen auftauchten und sogar Preise erringen konnten. Die wegen Corona ausgefallenen Kurse werden im Frühjahr 2021 teil online, teils in Präsenz nachgeholt. Vollprofis wie der Drehbuchautor Florian Puchert von der HFF München und die Dokumentaristin Eva Severini werden zusammen mit bewährten Filmlehrer*innen unsere erste Generation Junior Assistenz Film betreuen.

Deprecated: Die Funktion the_block_template_skip_link ist seit Version 6.4.0 veraltet! Verwende stattdessen wp_enqueue_block_template_skip_link(). in /var/www/html/wp-includes/functions.php on line 6031